MathFilm Festival 2008: Berlin
Den Auftakt zur deutschlandweiten Durchführung des MathFilm Festivals bildete die Premierenwoche in Berlin vom 5.-9. Mai 2008 in der Urania.
Zur Auftaktveranstaltung am 5. Mai, moderiert von Christoph Drösser (Wissenschaftsjournalist "Die ZEIT"), waren neben Thomas Rachel (Staatssekretär BMBF), Günter M. Ziegler (Präsident Deutsche Mathematiker-Vereinigung) und Konrad Polthier (Leitung MathFilm Festival) auch mehrere Regisseure mathematischer Filme aus dem Ausland anwesend. Im Folgenden ein kurzer Zusammenschnitt von Filmaufnahmen, die während der Festivalwoche von einem Filmteam unter der Regie von Pia Busch gemacht wurden:
...und weitere Impressionen:
Premierenbesucher im Kinosaal |
K. Polthier, T. Rachel, G. M. Ziegler, C. Drösser |
US-Regisseure in Berlin: D. Johnson, G. Csicsery, B. Janzen |
Verlosung der MathFilm-DVD beim Zuschauerspiel |
Während der Premierenwoche waren einige Regisseure zu Gast in Berlin: Beau Janzen (MESH, Quantus), Dano Johnson (Flatland: The Movie), George Csicsery (Porridge, Pulleys and Pi) und Nigel Lesmoir-Gordon (The Colours of Infinity).
Sie erklärten die Entstehungsgeschichten zu ihren Filmen, stellten sich Fragen aus dem Publikum und besuchten außerdem während der Premierenwoche Berliner Oberschulen, um ihre Filme zu präsentieren und einen Blick hinter die Kulissen zu geben. (Bericht auf tagesspiegel.de)
Dano Johnson über "Flatland" |
Beau Janzen über "MESH" |
M. Aigner, H.-C. Hege, D. Johnson, B. Janzen, N. Gordon, K. Polthier | |
Vortrag in der Humboldt-Oberschule |
Im Laufe der Woche konnte das Publikum die Filme der MathFilm 2008 DVD in drei Kategorien bewerten: Bester Lehrfilm, Beste Visualisierung und Beste Story. Am Freitag, 9. Mai, wurden die Gewinner in diesen drei Kategorien sowie der Preis der Berliner Jury vergeben. Die Preisträger sind:
- Bester Lehrfilm: Quantus (Beau Janzen)
- Beste Story: Attack of the Note Sheep (Jessica Scott)
- Beste Visualisierung: Dice (Hitoshi Akayama)
- Preis der Berliner Jury: Flatland (Dano Johnson)
Rückblick auf die vergangene Woche | |
MathFilm-Award |
Moderator T. Prinzler (RBB) |
Arbeit hinter den Kulissen |
Das Programm an den einzelnen Tagen ist im Folgenden aufgelistet. (auch als pdf-Datei)
Eine Kollektion faszinierender mathematischer Kurzfilme. Diese Highlights der mathematischen Visualisierung sind für ein wissenschaftlich interessiertes Publikum produziert worden. Die Filme erläutern Themen aus der Schulmathematik, zeigen Simulationen von realen Phänomenen und führen anschaulich bis hin zur aktuellen Forschung in der reinen und angewandten Mathematik.
An ihrem 27. Geburtstag bricht über Catherine (G. Paltrow) ein emotionales Gewitter herein: Der Tod ihres Vaters (A. Hopkins), eines brillanten, aber in geistige Umnachtung verfallenen Mathematikprofessors, und die Entdeckung eines sensationellen mathematischen Beweises. Catherine behauptet, dass der Beweis von ihr stamme. Hat Catherine die Genialität ihres Vaters geerbt oder womöglich dessen Krankheit?
Arthur C. Clarke präsentiert eine ungewöhnliche Dokumentation
über die Entdeckung der Mandelbrot-Menge in der spektakulären
Welt der Fraktalgeometrie. Mandelbrot bemerkte 1980, dass eine
sehr einfache Gleichung zu einem unglaublich komplizierten und
schönen geometrischen Gebilde führen kann.
Website: www.gordonfilms.tv
Ein Portrait von George Csicsery über zwei sehr unterschiedliche Mathematiker: Vaughan Jones, Gewinner der Fields-Medaille, Knotenexperte und aktiver Windsurfer, und Hendrik Lenstra, Zahlentheoretiker mit einer Passion für Homer.
An ENIGMA, der geheimnisvollen Codiermaschine der Deutschen, scheitern alle Bemühungen der hochkarätigen alliierten Wissenschaftler, den Funkverkehr der U-Bootflotte zu entschlüsseln. Die einzige Hoffnung besteht in dem Kryptoanalytiker und Mathematiker Tom Jericho. In einem Wettlauf mit der Zeit muss Jericho das Rätsel der ENIGMA lösen.
Ein computeranimierter Film nach dem berühmten Roman von Edwin A. Abbott. In einer zweidimensionalen Welt spielt die Geschichte von Arthur Square und seiner neugierigen Enkelin Hex. Als ein geheimnisvoller Besucher aus der dritten Dimension eintrifft, gerät Hex in große Gefahr – aber da ist noch ihr Mathematiker-Großvater.
Vielfach preisgekrönter Film von Beau Janzen und Konrad Polthier. Eine Reise von der Antike bis zu aktuellen Forschungsthemen wird für ein breites Publikum spannend erzählt und mit beeindruckenden Computeranimationen visualisiert. Es geht um platonische Polyeder, Triangulierungen, Seifenblasen und einen alten Mann mit Stock. Mit einer Einführung der Autoren.
Ein mit 30 Personen besetzter Zug verschwindet im komplexen U-Bahnsystem von Buenos Aires. Der geniale Erbauer des Bahnlabyrinthes ist nicht zu finden. Alles scheint vergeblich, bis ein junger Mathematiker eine mögliche Erklärung vorschlägt. Ein mit vielen Preisen ausgezeichneter wissenschaftlicher Krimi.
Ein bemerkenswerter Experimentalfilm des Avantgarde-Filmemachers Hollis Frampton. Der Film beginnt mit einer dunklen Leinwand und einer weiblichen Stimme, die aus einem alten Schultextbuch die Buchstaben des Alphabets nach Bibelstellen vorliest. Der Rest des Films besteht aus immer wiederkehrenden und sich doch nie wiederholenden Bildsequenzen. Ein faszinierendes, fast hypnotisches Filmerlebnis.
Eine Kollektion faszinierender mathematischer Kurzfilme. Diese Highlights der mathematischen Visualisierung sind für ein wissenschaftlich interessiertes Publikum produziert worden. Die Filme erläutern Themen aus der Schulmathematik, zeigen Simulationen von realen Phänomenen und führen anschaulich bis hin zur aktuellen Forschung in der reinen und angewandten Mathematik.
Sieben völlig fremde Menschen befinden sich auf unerklärliche Weise in einem (lebensgefährlichen) Labyrinth von Würfeln. Die Suche nach dem Ausgang eskaliert. Es geht um Gruppendynamik und Klaustrophobie, aber auch um Logik, Kryptographie und Primzahlen. Vielfach preisgekrönter Thriller – nichts für schwache Nerven.
Eine Kollektion faszinierender mathematischer Kurzfilme. Diese Highlights der mathematischen Visualisierung sind für ein wissenschaftlich interessiertes Publikum produziert worden. Die Filme erläutern Themen aus der Schulmathematik, zeigen Simulationen von realen Phänomenen und führen anschaulich bis hin zur aktuellen Forschung in der reinen und angewandten Mathematik.
Inhaltlich und ästhetisch brillanter Film über ein mathematisches Wunderkind, das überzeugt ist, alles in der Natur ließe sich aus Zahlen erklären. Als er versucht, mit Hilfe seines Computers Muster in den Aktienbewegungen zu erkennen, werden andere auf ihn aufmerksam, und seine Wahnvorstellungen nehmen überhand.